Die Bilder, die ich anfertige, zeugen vor allem von einem: dem Leben. Motivisch kreisen sie um Mensch und Tier, die häufig getrennt voneinander, manchmal auch gemeinsam auftreten. Sie lieben oder bekämpfen sich, widmen sich der Nahrungsaufnahme, bewegen sich fort, spielen oder kommunizieren miteinander, streiten, ruhen, träumen. Die Geschehnisse können durchaus ambivalent sein, die Darstellungen mehrdeutig. Thematisiert werden, z.T. nicht ohne Witz und Ironie, alltägliche, immer wiederkehrende Situationen. Einen Schwerpunkt bilden dabei besonders solche, die sich zwischen den Polen ruhig und unruhig, friedvoll und aggressiv ansiedeln lassen.

Von Dynamik zeugt die von Kontrasten geprägte Formensprache. Helle und dunkle und sich komplementär ergänzende Farben stehen schroff einander gegenüber, zart-lasierend entwickelte Farbpartien wechseln hart zu pastos aufgetragenen Strichen und Flächen. Mit rascher Geschwindigkeit sind die Bildelemente komponiert worden, zügig aufgetragene Farben verleihen ihnen Gestalt.  

Der Grad der Annäherung an die Wirklichkeit ist unterschiedlich, nie jedoch geht es um eine bloße Nachahmung der äußeren Erscheinung. Eher parallel zur Natur - diese, fotografische Abbilder oder persönliche Erinnerungen und Vorstellungen zum Anlass nehmend - werden Ereignisse bildnerisch neu entwickelt und durchlebt. Relikte dieses expressiven Schaffensprozesses sind die auch im Bildergebnis noch deutlich ablesbaren Spuren des Tuns: Klebstoffreste, Farbspritzer, die sich nicht verleugnende „Handschrift“, die Faktur.